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Im Jahr 2020 hatte die Meckenheimer Stiftung Deutsche Kinderdirekthilfe (DKD) mit Hilfe von Spenden 1.200 Bäume gepflanzt. Mit diesem Hilfsprojekt sollten Kinder und Jugendliche, denen das Leben im Wald und auf Wiesen teilweise völlig unbekannt und fremd ist, an einen bewussten, nachhaltigen Umgang mit der Natur herangeführt werden. Einige Kinder hatten Patenschaften für die gepflanzten Bäume übernommen. Für die Bepflanzung hatte die Stadt Meckenheim ein Grundstück an der Grenze zum Kottenforst zur Verfügung gestellt. Bei diesem Grundstück handelt es sich um eine sogenannte Ausgleichsfläche im Sinne des Bundesnaturschutzgesetzes. Da die Stadt 2019 für den Bau des Unternehmerparks Kottenforst ökologisch wertvolle Flächen planiert hatte, war sie dazu verpflichtet, an anderer Stelle aufzuforsten. Durch die Baumpflanzung der Stiftung DKD hatte die Stadt also Geld gespart. Die Kosten der Baumpflanzaktion beziffert der Stiftungsvorsitzende Norbert Schaffrath auf gut 30.000 Euro.
Die Kinder und Jugendlichen hatten sich liebevoll um die Bäume – auch in den heißen Sommermonaten – gekümmert. Mittlerweile waren diese Bäume zum Teil bis zu fünf Meter hoch gewachsen.
Ende 2023 beauftragte die Stadt eine Firma, eine etwa viermal so große Fläche direkt neben dem Grundstück der gepflanzten Bäume zur Vorbereitung einer Naturwiese zu mulchen. Dabei wurden mit einer 400-PS-Häckselmaschine versehentlich auch nahezu alle gepflanzten Bäume der Stiftung DKD zerhäckselt. Der Generalanzeiger berichtete erstmals am 26.01.2024 darüber.
Sowohl die Stadt als auch das Unternehmen weisen die Schuld von sich. Die Stadt argumentiert, dass sie dem Fachunternehmen Unterlagen zur Verfügung gestellt habe, die das zu mulchende Gebiet eindeutig kennzeichnen. Eine Einweisung vor Ort habe „aus verschiedenen Gründen“ nicht stattgefunden, so der Technische Beigeordnete der Stadt Meckenheim, Heinz-Peter Witt. Unklar ist, welche Gründe dies konkret waren. Das Unternehmen erklärte gegenüber dem Generalanzeiger, dass es üblich sei, sich mit einem Vertreter des Auftraggebers vor Ort zu treffen und das gewünschte Vorgehen genau zu besprechen. „Bei der Verwaltung ging aber niemand ans Telefon. Ich habe es mindestens sechsmal versucht“, beteuerte der Unternehmer.
Allein der materielle Schaden ist enorm. Die negative Außenwirkung ist jedoch deutlich größer, denn darüber wird bereits überregional online, in Printmedien und auch in WDR, RTL und ARD Brisant berichtet.
Eine der bisher ungeklärten Fragen ist, warum weder der Vorsitzende der Stiftung noch der Stadtrat von der Stadtverwaltung, die den Schaden bei der Abnahme festgestellt hatte, informiert wurden. Der Stiftungsvorsitzende Norbert Schaffrath erfuhr Ende November von einem seiner Mitstreiter, dass fast alle Bäume gehäckselt wurden. Erst mit dem Artikel des Generalanzeigers vom 26.01.2024 erfuhr der Stadtrat von dem Desaster.
Während des Ausschusses für Klimaschutz und Umwelt am 01.02.2024 stellte die Co-Vorsitzende der Grünen, Susanne Chur-Lahl, der Verwaltung die Frage: „Warum wurden wir als Gremium beziehungsweise der Rat nicht über diese Tatsache informiert?“ Darauf erwiderte Witt, dass man nicht informiert habe „nicht, um es zu verschweigen“, sondern weil man versuche, eine Lösung zu finden. Dies werde durch öffentlichen Druck erschwert. „Wir mauern nicht oder tun sonst irgendetwas“, verteidigte Witt das Vorgehen der Verwaltung.
Auch die Bürgerinitiative Meckenheim bat den Bürgermeister zu einem Videointerview und verwies dabei darauf, dass der Bürgermeister in seinem offenen Bürgerbrief und seinem Grußwort zum Jahreswechsel seine Bereitschaft signalisiert hatte, die Kommunikation und Transparenz wichtiger Entscheidungen zu verbessern, um mehr Bürgernähe zu erreichen (LINK). Wir boten an, mit ihm gemeinsam dieses Thema offen, ehrlich und bürgernah aufzuarbeiten. Dabei sollten folgende bisher ungeklärte Fragen erläutert werden:
- Sah der Auftrag der Stadt an die Fachfirma zur Mulchung eine eindeutige Abgrenzung zum bepflanzen Bereiche vor?
- Fand vorab eine Besprechung vor Ort statt? (Anmerkung: dies ist bereits geklärt: Nein)
- Fand eine Kontrolle im Anschluss der Arbeiten statt?
- Welche Firma wurde damit beauftragt?
- Welche konkreten Maßnahmen wurden bisher getroffen, um den Fall aufzuklären?
- Wie beabsichtigt die Stadt die Stiftung DKD Deutsche Kinderdirekthilfe zu entschädigen?
- Wie hoch werden die Kosten hierfür sein?
- Welche Maßnahmen wurden bisher getroffen bzw. sind geplant, diese Steuergelder wieder zurückzubekommen?
Leider lehnte die Pressesprecherin der Stadt Meckenheim, Marion Lübbehüsen die Anfrage zu einem Videointerview ab (LINK). Dass die Bürgerinnen und Bürger noch Fragen haben, die bisher unbeantwortet blieben, sieht die Stadt anders. Die wiederholte Anfrage (LINK) lehnte Lübbehüsen mit den Worten ab: „… bezüglich des Themas sind hier zahlreiche Presseanfragen eingegangen, die beantwortet wurden. Damit sind die Bürgerinnen und Bürger umfänglich informiert worden. Weiterhin kann ich keine Auskunft zum laufenden Verfahren machen.“ (LINK).
Ebenfalls während des Ausschusses für Klimaschutz und Umwelt am 01.02.2024 stellte die BfM den Antrag, das Thema der Rodung der 1200 Bäume auf die Tagesordnung zu setzen. Lediglich die SPD stimmte diesem Antrag zu. Warum die anderen Parteien diesem Antrag nicht zustimmten, ist unklar. Dass sich auch die Grünen dem Antrag nicht anschlossen, obwohl sie nach Beendigung der Kooperation mit der CDU doch „verstärkt Akzente im Sinne grüner Themen setzen“ wollten, ist ebenfalls unklar.
Auf Nachfrage (LINK) beim Vorsitzenden des Ausschusses für Klimaschutz und Umwelt, Tobias Pötzsch (Grüne), warum es auf der Ausschusssitzung am 01.02.2024 nicht zur Änderung der Tagesordnung kam, antwortete er, dass die Aufnahme neuer Tagesordnungspunkte nur in Ausnahmefällen, wie z.B. bei äußerster Dringlichkeit vorgesehen ist. Der Technische Beigeordnete, Herr Witt, sah in dem Antrag der BfM jedoch keine Dringlichkeit. Diese besteht nach seinen Ausführungen zum Beispiel bei Vorgängen, in denen „konkrete Schäden abgewendet werden müssen“. Inwieweit eine intransparente und spätere Aufarbeitung möglicherweise mehr Schaden für die Stadt anrichtet, werden sicher die nächsten Wochen und Monate zeigen.
Die ausführliche Antwort des Vorsitzenden des Ausschusses für Klimaschutz und Umwelt finden Sie unter folgendem LINK.
Auf eine Einwohnerfrage während der Ratssitzung am 28.02.2024, wie hoch die Stadt ihren Grad der Schuld an der Rodung der Bäume sehe, antwortete der Bürgermeister, dass dieser bei „0 Grad“ läge.
Die Firma hätte die Stadt vorab nicht über den Termin der Mulchung informiert. Daher konnte die Verwaltung den Vororttermin zur Einweisung nicht wahrnehmen.
Auch hätte man seitens der Stadt nichts bewusst verzögert, was die Information an die Öffentlichkeit und den Fraktionen anging. Dass dies erst so spät erfolgte, hätte damit zu tun, dass zunächst erst der Sachverhalt aufgeklärt werden musste und durch Krankheit von Verwaltungsangestellten sich dies zudem verzögert hätte.
Unklar ist jedoch, warum der Sachverhalt seit November immer noch in Klärung ist und der Bürgermeister bis heute (01.03.2024) nicht vor die Presse getreten ist, um die Öffentlichkeit über die aktuelle Sachlage zu informieren.
Wie dünnhäutig und wenig souverän der Bürgermeister bei diesem Thema ist, zeigte sich, als er eine weitere Frage einer Einwohnerin zum gleichen Thema zunächst nicht zulassen wollte.
Zuerst unterstellte er der Einwohnerin, dass Sie ja eine ganz andere Frage stellen wollte und wies sie dann zurecht, dass sie nicht zu einer bereits gestellten Frage eine Nachfrage stellen dürfe. Extrem couragiert stellte die Einwohnerin dann eine eigene Frage zum gleichen Thema.
Wenn die immer wieder betonte Bürgernähe des Bürgermeisters so aussieht, dann ist es nicht verwunderlich, dass sich Bürger von der Politik abwenden und politikmüde werden. Ein Nährboden für aufkeimende Polemik und zunehmenden Populismus.
Alle weiteren Entwicklungen werden wir ebenfalls für Sie aufarbeiten und auf unseren Plattformen veröffentlichen.
Quellen:
Generalanzeiger vom 26.01.2024:
https://ga.de/region/voreifel-und-vorgebirge/meckenheim/1000-baeume-der-kinderdirekthilfe-in-meckenheim-abgeholzt-v6_aid-105805093
Kölnische Rundschau vom 26.01.2024:
https://www.rundschau-online.de/region/bonn/meckenheim/meckenheim-zukunftswald-wohl-aus-versehen-abgeholzt-726642
Kölnische Rundschau vom 31.01.2024:
https://www.rundschau-online.de/region/bonn/meckenheim/meckenheim-mehr-als-1000-gespendete-baeume-abgeholzt-729953
WDR Lokalzeit Bonn vom 31.01.2024:
https://www.ardmediathek.de/video/lokalzeit-aus-bonn/lokalzeit-aus-bonn-oder-31-01-2024/wdr-bonn/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLXNvcGhvcmEtZWYzNmE0NjAtMTY4OC00MjRiLTk1NzUtODJhYWEzZDU0ODkz
WDR-Lokalzeit vom 31.01.2024:
https://www1.wdr.de/lokalzeit/fernsehen/bonn/meckenheim-1000-gespendete-baeume-versehentlich-abgeholzt-100.html
BILD-Zeitung vom 01.02.2024:
https://www.bild.de/regional/nordrhein-westfalen/regional/meckenheim-unternehmen-faellt-aus-versehen-1200-baeume-86997374.bild.html?t_ref=https%3A%2F%2Fderef-gmx.net%2F
ARD Brisant vom 01.02.2024:
https://www.ardmediathek.de/video/brisant/brisant-vom-1-februar/das-erste/Y3JpZDovL21kci5kZS9zZW5kdW5nLzI4MTA2MC8yMDI0MDIwMTE3MTUvYnJpc2FudC1zZW5kdW5nLTQ5NDI
WDR Lokalzeit vom 02.02.2024:
https://www.ardmediathek.de/video/lokalzeit-aus-bonn/lokalzeit-aus-bonn-oder-02-02-2024/wdr-bonn/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLXNvcGhvcmEtNThhOWY3MDMtODc2Ni00Mzc5LWIxMWEtODY0NDk4NDk2MDc1
RTL-West vom 02.02.2024:
https://www.rtl.de/cms/meckenheim-1-200-baeume-platt-gemacht-fehler-einer-fremdfirma-5075696.html
Nordkurier vom 02.02.2024:
https://www.nordkurier.de/panorama/aus-versehen-ueber-tausend-baeume-abgeholzt-2243734
Tagesspiegel vom 02.02.2024:
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/tranen-bei-kindern-und-spendern-ein-klimawald-wird-gerodet–und-niemand-will-es-gewesen-sein-11146177.html
WELT.de vom 05.02.2023:
https://www.welt.de/vermischtes/article249916318/Meckenheim-NRW-Versehentlich-mehr-als-1000-gespendete-Baeume-gefaellt.html
Rheinische Post vom 05.02.2024:
https://rp-online.de/nrw/panorama/meckenheim-1000-gespendete-baeume-versehentlich-gefaellt_aid-106472719
Süddeutsche Zeitung vom 05.02.2024:
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/natur-meckenheim-mehr-als-1000-gespendete-baeume-versehentlich-gefaellt-dpa.urn-newsml-dpa-com-20090101-240205-99-872850
Stern vom 05.02.2024:
https://www.stern.de/gesellschaft/regional/nordrhein-westfalen/natur–mehr-als-1000-gespendete-baeume-versehentlich-gefaellt-34428816.html?utm_campaign=alle&utm_medium=rss-feed&utm_source=standard
t-online Nachrichten für Deutschland vom 05.02.2024:
https://www.t-online.de/region/koeln/id_100336748/meckenheim-mehr-als-1000-gespendete-baeume-versehentlich-gefaellt.html
Kölner Stadtanzeiger vom 05.02.2024:
https://www.ksta.de/region/rhein-sieg-bonn/bonn/mehr-als-1000-gespendete-baeume-in-meckenheim-aus-versehen-gefaellt-73249
Die Glocke vom 05.02.2024:
https://www.die-glocke.de/blick-in-die-welt/nrw/artikel/mehr-als-1000-gespendete-baeume-versehentlich-gefaellt-1707110773
Zeit Online vom 05.02.2024:
https://www.zeit.de/news/2024-02/05/mehr-als-1000-gespendete-baeume-versehentlich-gefaellt
Westfälische Nachrichten vom 05.02.2024:
https://www.wn.de/nrw/mehr-als-1000-gespendete-baeume-versehentlich-gefaellt-2913679?utm_source=RSS
Radio Bonn/Rhein-Sieg vom 05.02.2024:
https://www.radiobonn.de/artikel/gerodete-baeume-in-meckenheim-wiedergutmachtung-gefordert-1894945.html
Spiegel vom 05.02.2024:
https://www.spiegel.de/panorama/meckenheim-in-nrw-versehentlich-mehr-als-1000-gespendete-baeume-gefaellt-a-e8f7c63e-a576-4139-9beb-4f610fb9b06d
EXPRESS vom 05.02.2024:
https://www.express.de/nrw/dpa-nrw/mehr-als-1000-gespendete-baeume-versehentlich-gefaellt-732484
Bocholt Borkener Volksblatt vom 05.02.2024:
https://www.bbv-net.de/Welt/NRW/Mehr-als-1000-gespendete-Baeume-versehentlich-gefaellt-435995.html
NW Nachrichten vom 05.02.2024:
https://www.nw.de/nachrichten/zwischen_weser_und_rhein/23773637_Mehr-als-1.000-gespendete-Baeume-in-Meckenheim-versehentlich-gefaellt.html
Radio Euskirchen vom 05.02.2024:
https://www.radioeuskirchen.de/artikel/versehentlich-ueber-1000-baeume-in-meckenheim-gefaellt-1894666.html
The Weather Channel vom 05.02.2024:
https://weather.com/de-DE/wissen/umwelt/news/2024-02-05-firma-fallt-versehentlich-uber-1000-baume
ivz.medien GmbH & Co. KG vom 05.02.2024:
https://www.ivz-aktuell.de/articles/321357/natur/mehr-als-1000-gespendete-baeume-versehentlich-gefaellt
WEB.DE vom 06.02.2024:
https://web.de/magazine/panorama/stiftung-entsetzt-1000-gespendete-baeume-versehentlich-gefaellt-39285724
agrarheute vom 06.02.2024:
https://www.agrarheute.com/land-leben/traenen-vergossen-ueber-1000-gespendete-baeume-versehentlich-gefaellt-616110
Nau.ch (Schweiz) vom 06.02.2024:
https://www.nau.ch/news/bier-news/wald-friedhof-uber-1000-gespendete-baume-versehentlich-gefallt-66701970
Generalanzeiger vom 06.02.2024:
https://ga.de/region/voreifel-und-vorgebirge/meckenheim/abgeholzte-baeume-in-meckenheim-niemand-will-schuld-sein_aid-106310893
Hallo, hinzuzufügen wäre noch:
https://www.nw.de/nachrichten/zwischen_weser_und_rhein/23773637_Mehr-als-1.000-gespendete-Baeume-in-Meckenheim-versehentlich-gefaellt.html
Einen deutlicheren Beweis, welchen Stellenwert und Wertschätzung die höchstengagierte private Aktion der Meckenheimer Stiftung Deutsche Kinderdirekthilfe beim CDU Bürgermeister hat, hätte Herr Jung nicht an den Tag legen können mit seinem Verhalten seit Beginn der medialen Berichterstattung. Bei der Berichterstattung im Zuge der Pflanzung war Herr Jung auf den Bildern zu sehen, denn das hilft dem Image enorm, oder? Wo ist er jetzt in den Medien?
Als es beim Thema Basketballkorb in Altendorf “angeblich“ zu Hass und Hetze dem ehemaligen Ortsvorsteher von Altendorf(CDU) und seiner Familie gegenüber gekommen sei, war Herr Jung persönlich recht schnell in den Medien mit einer verurteilenden Stellungnahme hierzu zu finden. Wie soll die Bürgerschaft dieses ungleiche Verhalten verstehen? Beim CDU Kollegen schnelles Engagement und jetzt Pfeifen im Walde……?
Einen oder zwei Termine gegenüber den Medien nicht persönlich wahrzunehmen, erscheint mir erklärbar. Aber absolut keinen? Es ist bei der Bedeutung des Themas jedoch aus meiner Sicht sofort Chefsache (!), sich den Medien, Fraktionen und der Öffentlichkeit zu stellen! Welches Selbstverständnis, erster Dienstleister für die Bürgerschaft zu sein, hier an den Tag gelegt wird, ist ein Paradebeispiel negativen Vorbildes.
Herr Jung glänzte auch mit unerklärter Abwesenheit in der Sitzung vom Klima und Umweltausschuss am 01.02.2024, wo aufgrund der Medienberichte die Thematisierung der Baumzerstörung als sicher zu betrachten war. Betretene Mimik, beteuern, nicht verschleiern oder mauern zu wollen und lapidares Ausführen, aus Versehen wäre hier zerstört worden, so wie es der Technische Beigeordnete in der Klima und Umweltausschusssitzung präsentierte, entkräftet nicht das absolute Versagen(!), der Stiftungsarbeit die erforderliche Aufmerksamkeit geschenkt zu haben! Die oben dargestellte Karte mit dem rot schraffierten Bereich und den ungleichen Grenzverläufen unterstreicht die Bedeutung der unterlassenen Vor-Ort – Einweisung eindrucksvoll!
Die Ziele der Stiftung, mit diesem Hilfsprojekt sollten Kinder und Jugendliche, denen das Leben im Wald und auf Wiesen teilweise völlig unbekannt und fremd ist, an einen bewussten, nachhaltigen Umgang mit der Natur herangeführt werden, bedürfen, so zwingt sich der Eindruck auf, auch keiner aufmerksamen Begleitung seitens der Verwaltung, sonst ständen die Bäume noch!
Mit dem Einpflanzen der Bäume sind diese in den Besitz der Stadt übergegangen! Im Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland Artikel 14 Absatz 2 steht: „Eigentum verpflichtet“. Es ist aber die Arbeitsleistung und Verdienst der Stiftung sowie der Kindern gewesen, die Bäume durch die trockenen Perioden zu bringen.
Der hier entstandene Schaden der zerstörten Bäume über die in Euro zu beziffernde Summe hinaus ist der ökologisch unermessliche Schaden, bis eine Neupflanzung annähernd die Umweltleistung der zerstörten Bäume, wenn dies überhaupt möglich ist, zu erreichen. Da ist der Imageschaden für die Stadt wenn auch erheblich und in weitem Rund entstanden, noch das kleinste Übel.
Als Besucher und fragende Person der Klima und Umweltausschuss Sitzung am 01.02.2024 zwingt sich mir angesichts des Verhaltens aus CDU Reihen bezogen auf den BfM Antrag, die Tagesordnung um den Punkt der zerstörten Bäume zu erweitern auf, möglicherweise hatten Teile der CDU hier einen Kenntnisvorsprung woher auch immer? Oder wie soll der Einwurf aus Reihen der CDU verstanden werden, die BfM hätte den Antrag ja fristgerecht stellen können?
Die totschweige Begründung seitens der Verwaltung, weshalb nicht einmal die Fraktionen informiert wurden: „Öffentlicher Druck würde eine Entschädigungsverhandlung erschweren“, ist inakzeptabel, da sowohl nichtöffentliche Sitzungsteile und regelmäßige Gesprächsrunden mit den Fraktionsvorsitzenden stattfinden. Spätestens am Tag nach Bekanntwerden des Schadens in der Verwaltung hätte sich Herr Jung an die Fraktionsvorsitzenden wenden und informieren müssen! Die Ratsmitglieder haben alle einen Eid geleistet, der sie entsprechend zum Schweigen verpflichtet. Welches Signal hier mit der Begründung, weshalb nicht informiert wurde, die Verwaltungsspitze an die Bürgerschaft und die von uns mit einem Vertretungsmandat ausgestatteten Personen im Rat gibt……….? Wäre ich Ratsmitglied, würde ich mich missachtet fühlen.
Totschweigen bzw. in Salamitaktikmanier nur zugeben, was aufgedeckt wurde, hat rein gar nichts mit Transparenzbereitschaft, Dienstleistungsbewusstsein und Bürgernähe zu tun. Die Position der Presse Sprecherin, aufgrund des Themas seien zahlreiche Presseanfragen eingegangen, die beantwortet wurden. Damit wären die Bürgerinnen und Bürger umfänglich informiert worden! Passt exakt zur Salamitaktik und ist zweifelhaft einzustufen. Meine Frage zu dem Thema in der Einwohnerfragestunde in der Sitzung vom Klima und Umweltausschuss am 01.02.2024 musste ich gleichformuliert zweimal stellen, da der Technische Beigeordnete versuchte, mir zuerst eine ausweichende Antwort zu geben. Alle Ausschussmitglieder sowie die anwesende Presse und die Einwohnerbesucher waren hier Zeuge. Gefragt hatte ich nach einer erfolgten vor örtlichen Einweisung des ausführenden Unternehmens!
Ob die Presse Sprecherin Anfragen der inzwischen bereits vielzählig vertretenen Medien, die berichteten hinsichtlich einer Wertschätzung und Begleitung durch die Verwaltung auch so lapidar beantworten wird?
Es fehlt weiterhin an Sensibilität des Bürgermeisters für Themen und Kritik, die aus der Bürgerschaft geäußert werden. Hier klafft eine Riesenlücke zwischen Antrittsredeninhalten, dem Leitbild der Stadt für die Führungskräfte und Bürgermeisterverhalten als solches. Eine Bereitschaft, die angeblich erkannte defizitäre Kommunikation allgemein zu verbessern, kann ich nicht erkennen.
Danke für diese wertvolle Informationen. Wir sind auch frühzeitig aus der Rats-Sitzung am 28.02.2024 geflohen, weil wir die Arroganz und Überheblichkeit des BM uns als Bürger gegenüber, aber auch sein despektierliches Verhalten dem Rat gegenüber nicht mehr ertragen konnten. Keine der Fragen wurden anständig beantwortet, alles wurde lapidar mit irgendwelchen Pseudo-Begründungen, die ein normaler Bürger nicht versteht, abgetan. Und das bei dem, was da gerade so insg. „in Meckenheim abgeht“, da wäre Demut, Transparenz und manchmal auch einfach eine Entschuldigung dringend nötig. Aber: Ein Mann wie der BM macht natürlich keine Fehler. Time for change.
PS: Meine Frage, was die Stadt für das Grundstück für die geplante Freiflächenphotovoltaikanlage bezahlt hat, wurde mit „Verschlusssache Verträge“ abgetan. Sorry, aber der BM scheint da etwas zu verwechseln: ein bereits unterzeichnete Vertrag für ein Grundstück , der mit unseren Steuergeldern „bezahlt“ wird, da darf man doch wohl eine Auskunft erwarten, zumal, wenn es sich nicht um Peanuts, sondern um 7stellige Beträge handelt. Warum kann man das nicht kommunizieren? Würde da zuviel bezahlt? Wurde gemauschelt? Auch die Antwort zum Thema Basketballkorb und die Kosten für die Versetzung ist er uns auch schon seit Monaten schuldig. Nein, dieser BM hat längst die Kontrolle und seine Führung verloren und die Meckenheimer haben langfristig sicherlich etwas anderes verdient. So sie dann endlich das Kreuzchen an der RICHTIGEN Stelle machen in 2025.
Was mich ein wenig wundert ist die Tatsache, dass erst in 01.2024 durch die Presse dieses Desaster aufgedeckt wurde. Denn meines Wissens ist das ganze doch schon Anfang November 2023 passiert. Warum hat man von der Deutschen Kinderdirekthilfe nichts gehört. Am 05.02.2024 hatte ich die Institution angeschrieben, ob sie einen „Maulkorb“ verpasst bekommen hätten. Bisher keine Antwort. Schon seltsam.
In der letzten Ratssitzung habe ich mehrere Fragen wegen der Abholzung an die Verwaltung gestellt. Die Beantwortung war ernüchternd. Man sei, und dies müsse mir klar sein, zunächst in der Sachverhaltsklaerung. Da stellt sich die Frage, warum man vier! Monate einen Sachverhalt aufklärt. Wenn Bürgermeister und Verwaltung weitere vier Monate für die dann folgende juristische Bewertung benötigen, sind wir im Hochsommer.
Meine Frage nach einer Einschätzung zum Prozessrisiko und den damit verbundenen Kosten und ob ein externer Rechtsbeistand beauftragt wurde, blieben unbeantwortet. Ein Mitverschulden der Stadt schloss der Bürgermeister aus. Eins bleibt festzuhalten: Art und Weise der Durchführung der Einwohnerfragestunde sind aus meiner Sicht unwürdig und haben einen top-down Charakter.
Der Bürgermeister begrüßt einen Teil der Einwohner mit Handschlag und verabschiedet diese, andere Einwohner, die direkt daneben sitzen, werden keines Blickes gewürdigt. Vielleicht müssen die Zweitgenannten einfach lernen, dies als Aufzeichnung zu verstehen.
Darüber hinaus kann ich die Sitzungsleitung nur als robust bezeichnen. Fragen aus dem Rat werden als „Sand im Getriebe“ abgetan, die berechtigte Kritik wegen der Verspätung bei den Niederschriften durchaus pampig mit dem Hinweis beantwortet, dass dann andere Aufgaben nicht wahrgenommen werden können.
Zurück zu den Bäumen… Aus der Vergangenheit nichts gelernt. Themen, die Bürger umtreiben, werden durch Nichtbeanrwortung nicht kleiner. Das nennt man Elefant im Raum. Und das auf einem preußischen Gutshof.
Nur zur Info: bis heute, 16.03.2024, immer noch keine Antwort auf meine eMail. Das mit dem „Maulkorb“ scheint also zu stimmen!!